Studieninhalte
Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf bietet mit dem Studiengang Philosophy, Politics and Economics (abgekürzt PPE) ein interdisziplinäres Curriculum. Die Studierenden des Studiengangs PPE ergänzen die in den Studienanteilen der Politik- und Wirtschaftswissenschaften erworbenen Kenntnisse um analytische und kritische Fähigkeiten, die ihnen im Bereich Philosophie vermittelt werden. Die Studieninhalte aus den beteiligten Fächern stehen dabei nicht unvermittelt nebeneinander, sondern werden in inhaltlich aufeinander abgestimmten Modulen verschränkt. Studierende lernen zu erkennen, über welche Gegenstandsbereiche wirtschaftswissenschaftliche Theorien Auskunft geben und auf welche begrifflichen Grundlagen sie sich stützen; sie lernen zu identifizieren, welche moralischen Grundsätze in politikwissenschaftlichen Untersuchungen leitend sind. Sie lernen Prämissen zu erkennen, ihre Positionen argumentativ zu verteidigen und ethische Aspekte in ihrer Entscheidungsfindung angemessen zu berücksichtigen. Neben der Vermittlung methodischer Kompetenzen aus ihrer jeweiligen wissenschaftlichen Praxis tragen die Fächer so über ausgewählte Fachinhalte zu der interdisziplinären Perspektive des Studienganges bei - Aspekte und Diskurse etwa der Politischen- und Wirtschaftsphilosophie schließen an die vermittelten Kenntnisse der Politik- und Wirtschaftswissenschaften an. Der enge Schulterschluss der Studieninhalte aus Philosophie, Politik- und Wirtschaftswissenschaften befähigt die Absolvierenden rational mit der Diversität funktionaler, ethischer, kultureller und persönlicher Perspektiven umzugehen.
Kerninhalte der Fachbereiche
Der Studiengang PPE vermittelt in dem Bereich der Philosophie Einblicke in die Felder der theoretischen und der praktischen Philosophie. Dadurch wird vor allem logisches und konzeptuelles Denken und überzeugendes Argumentieren erlernt. Durch fachliche Einführungen in die Ethik, politische Philosophie und Wirtschaftsphilosophie werden Grundlagen geschaffen, auf die sowohl Politikwissenschaft als auch Ökonomie aufbauen und die Studierenden dazu befähigen, ökonomische und politische Fragestellungen kritisch zu reflektieren und innovative Lösungsansätze zu finden.
Die politikwissenschaftlichen Module vermitteln Wissen über politische Prozesse, Strukturen, Inhalte und insbesondere kollektive Handlungen. Durch das Wissen über jene Institutionen, die die Gesellschaft prägen und das gesellschaftliche Zusammenleben bestimmen, ist es möglich aktuelle Geschehnisse und Herausforderungen mit breitem Grundlagenwissen zu analysieren.
Die Ökonomie untersucht den rationalen Umgang mit knappen Gütern und vermittelt Wissen über wirtschaftliche Zusammenhänge. Durch die starke Vernetzung aus Politik und Wirtschaft haben gesellschaftliche Herausforderungen stets eine ökonomische Dimension, wodurch Ökonomie als drittes Fach des Studiengangs PPE unabdingbar ist, um aktuelle Fragestellungen erfolgreich behandeln zu können. Im Verlauf des Studiums werden dazu Module der VWL belegt, die grundlegende Einblicke in das Marktverhalten, Wirtschaftswachstum und zugleich Koordinationsstrukturen bieten.
Während des Studiums müssen Methodenmodule abgeschlossen werden. Während die Methoden der Philosophie obligatorisch belegt werden müssen, haben Studierende die Möglichkeit, aus Methoden der anderen beiden Fachbereiche zu wählen. Daher ist es möglich, einen politik- oder wirtschaftswissenschaftlichen Schwerpunkt zu setzen. Mit einem politikwissenschaftlichen Schwerpunkt werden die Module Erhebungs- und Analyseverfahren belegt, während Studierende mit einem volkswirtschaftlichen Schwerpunkt die Module Statistik I und II und Ökonometrie belegen.
Interdisziplinäre Inhalte
Die Interdisziplinarität des Studiengangs äußert sich an verschiedenen Stellen: Zum einen werden Schnittstellen der Fachbereiche als Teil der Grundlagenausbildung gelehrt. Teilweise gehören diese zu den Studieninhalten der Fachbereiche (z.B. "Wirtschaftspolitik" oder "Politische Philosophie"), andere Verknüpfungsmodule (z.B. "Wirtschaftsphilosophie") wurden speziell für PPE eingerichtet.
Das dritte Jahr besteht abschließend nur noch aus interdisziplinären Modulen. In vier PPE-Modulen sollen interdisziplinäre Themenbereiche angegangen werden. Dazu werden die Bereiche, wie z.B. "Individuelle und kollektive Entscheidungen" oder "Führung und Prozesse", aus den Perspektiven der Fachbereiche betrachtet werden. Kooperationen der Fachbereiche und Institute schaffen aber auch neue Veranstaltungen, in denen die Studierenden angeleitet interdisziplinär arbeiten. Dabei wechselt das Veranstaltungsangebot mit jedem Semester, wodurch immer neue Kooperationen entstehen und Platz für aktuelle und relevante Themen ist.
Studienstandort Düsseldorf
Der Standort Düsseldorf bietet als Landeshauptstadt und prominenter Wirtschaftsstandort eine optimale Umgebung um in studieninternen oder freiwilligen Praktika erste Erfahrungen zu sammeln und Wissen anzuwenden. In enger Kooperation mit Unternehmen aus dem Düsseldorfer Raum sowie dem Landtag des Landes Nordrhein-Westfalen werden Praktikumsplätze vermittelt und Veranstaltungen organisiert, die universitäre Bildung, akademische Forschung sowie Unternehmertum und Politik vernetzen. Die Studierenden des Studiengangs PPE werden frühzeitig dazu eingeladen, an den Universitätskontext überschreitenden Veranstaltungen teilzunehmen und diese mitzugestalten. Einen Eindruck davon vermitteln regelmäßige Lehr- und Forschungsprojekte, zuletzt die Vortragsreihe "Populismus - ein hölzernes Eisen?!". In einer abschließenden Vortragsrunde mit Podiumsdiskussion konnten PPE-Studierende die Ergebnisse ihrer Arbeit in Vorträgen und Posterschau im Landtag NRW präsentieren. Mehr Informationen erhalten Sie auf der Seite des Landtags NRW und der Darstellung des Lehrprojektes.